

Das Backhaus – Westfalens Herzstück der Dörfer
Noch vor 150 Jahren gab es in fast jedem Dorf am Teuto ein gemeinschaftliches Backhaus. Darin fand sich ein großer gemauerter Steinofen, der mit Holz befeuert wurde. Einmal in der Woche war für das gesamte Dorf Backtag.
Schon frühmorgens zog Rauch aus dem Schornstein, denn der Ofen musste stundenlang vorgeheizt werden. Meist hat sich darum ein erfahrener Bäcker gekümmert, denn es bedurfte viel Erfahrung, den Ofen auf die richtige Temperatur zu bringen.
In den Haushalten wurde schon Tage zuvor der Sauerteig angesetzt. Dies war ein lebendiger Teig nach alten Familienrezepten, der durch Fermentation aufging und dadurch seinen besonderen Geschmack erhielt. Gebacken wurde mit Roggenmehl, Wasser, Salz und dem gehüteten Sauerteig.
Gemeinschaft
Am Backtag erschienen die Dorfbewohner mit ihren fertig vorbereiteten Teigen in verschiedenen Formen. Mit langen Holzschiebern wurden die Brote in den Ofen geschoben. Jedes mit einer speziellen Familienverzierung, damit die Laibe nicht verwechselt wurden.
Der Duft des backenden Brotes legte sich über das Dorf. Während der Backzeit wurde erzählt, gelacht, gesungen und manchmal auch gefeiert. Das gemeinsame Backen in Westfalen war mehr als nur ein Mittel zur Versorgung. Es war eine willkommene Pause zwischen harter Arbeit und ein Ritual, das Menschen verband.
Wir bei Blömker backen immer noch traditionell mit Sauerteig und Roggen. Vielleicht spürst du einen Hauch der langen westfälischen Backgeschichte, wenn du das nächste Mal in ein Stück unseres frischen Brotes beißt.
